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Seat­tle Sea­hawks ver­pflich­ten Ex-Pan­ther Aaron Don­kor

17. Mai 2021
Carsten van Zanten

Der 26-jäh­rige Line­backer kann sich im Trai­ning Camp für den NFL-Kader emp­feh­len

Düs­sel­dorf, 17. Mai 2021 – Der Traum geht wei­ter: Die Seat­tle Sea­hawks ver­pflich­te­ten in der ver­gan­ge­nen Woche Aaron Don­kor aus dem Inter­na­tio­nal Pathway Pro­gram für ihr in der ver­gan­ge­nen Woche gestar­te­tes Roo­kie Mini­camp. Der 26-jäh­rige Line­backer kommt somit sei­nem Traum einer NFL-Kar­riere einen gro­ßen Schritt näher – nicht zuletzt, weil er in der ers­ten Camp-Phase bereits einen sehr guten Ein­druck hin­ter­ließ. Der ehe­ma­lige Düs­sel­dorf Pan­ther wurde Anfang des Jah­res als einer von nur weni­gen Euro­pä­ern in das Inter­na­tio­nal Player Pathway Pro­gram, dem offi­zi­el­len Nach­wuchs­pro­gramm der Natio­nal Foot­ball League auf­ge­nom­men. In die­sem Jahr dür­fen die vier Teams der NFC West über das Pro­gramm jeweils einen Spie­ler zusätz­lich in ihre Trai­nings­gruppe auf­neh­men. Die Sea­hawks ent­schie­den sich dabei für Don­kor. Don­kor bekam die Nach­richt per­sön­lich von Head Coach Pete Car­roll via Video­call über­bracht.

Foto: Chris­tian Mohr

Ein ebenso schö­ner wie unver­gess­li­cher Moment: „Ich war über­rascht“, gab Aaron Don­kor am ver­gan­ge­nen Wochen­ende im Inter­view mit Chris­toph „Icke“ Dom­misch in der Sport­sen­dung „ran“ unum­wun­den zu. „Ich wusste nicht, dass es die Sea­hawks sind, die anru­fen. Und dann direkt auch noch Pete Caroll! Dass er und sein gesam­ter Coa­ching Staff sich die Zeit genom­men haben, um mich per­sön­lich zu begrü­ßen, das hat schon eine ganz beson­dere Ener­gie.“ Mit die­sem Anruf des Head Coa­ches der Hawks öff­net sich für Don­kor die nächste Tür auf sei­nem Weg in Rich­tung der bes­ten Liga der Welt. Auf einen Ein­satz im Team kann er zumin­dest in der bevor­ste­hen­den Sai­son noch nicht hof­fen. Das unter­sa­gen die Regeln, damit die Teams, die einen zusätz­li­chen Spie­ler in ihre Trai­nings­gruppe auf­neh­men, kei­nen zusätz­li­chen Vor­teil in der Kader­stärke haben. Soll­ten Don­kor aber im Trai­ning dau­er­haft über­zeu­gen, sind die Sea­hawks sicher­lich der erste Ansprech­part­ner für einen fes­ten Ver­trag in der dar­auf­fol­gen­den Spiel­zeit. Unmög­lich ist das kei­nes­falls – Jakob John­son, einst bei den Stutt­gart Scor­pi­ons und jetzt fes­ter Bestand­teil der New Eng­land Patri­ots, durch­lief eben­falls das NFL Pathway Pro­gramm und ist somit das beste Bei­spiel.

Und Don­kors erste Schritte auf der gro­ßen NFL-Bühne kön­nen als durch­aus gelun­gen bezeich­net wer­den: Auf der Ver­eins­seite der Seat­tle Sea­hawks äußert sich Head Coach Pete Car­roll durch­weg posi­tiv über den Trai­nings­gast aus Deutsch­land, lobt nicht zuletzt die Ener­gie, die er auf den Platz bringe. „Er fügte sich direkt bes­tens ein“, wird die Hawks-Trai­ner­le­gende zitiert. „Er macht nicht den Ein­druck, als wäre das hier eine Num­mer zu groß für ihn. Er hatte einen guten ers­ten Tag und wir wer­den noch viel über ihn ler­nen.“

Foto: ROD MAR / SEAT­TLE SEA­HAWKS

Große Freude löste die Nach­richt über die Ver­pflich­tung Don­kors auch in Aachen bei Chris­tian Mohr aus. Der ehe­ma­lige Foot­bal­ler (in der GFL aktiv für die Düs­sel­dorf Pan­ther, die Kiel Bal­tic Hur­ri­ca­nes und die Mön­chen­glad­bach Mavericks) und jet­zige Per­so­nal Trai­ner hatte Don­kor in die rich­tige Form für das Enga­ge­ment in der NFL gebracht. „Ich habe Mitte 2020 mei­nen Bache­lor in den USA abge­schlos­sen, bin dann nach Deutsch­land gekom­men und habe mich in der Corona-Hoch­phase im Gym ein­ge­schlosse und trai­niert“, blickt Don­kor im „ran“-Interview zurück. „Und ich hatte dabei mit Chris­tian Mohr einen Trai­ner, der wirk­lich das Beste aus mir raus­ge­holt hat. Durch ihn bin ich noch­mal zu einem völ­lig ande­ren Ath­le­ten gewor­den. Frü­her als D‑Liner musste ich sehr viel mehr Gewicht mit mir rum­tra­gen. Jetzt als Line­backer fühle ich mich deut­lich woh­ler und kann auch die Ath­le­tik, die Gott mir geschenkt hat, auf den Rasen brin­gen.“

Foto: Chris­tian Mohr

Kurios übri­gens: Mohr wurde in sei­ner Zeit in der NFL Europe bei Rhein Fire eben­falls von den Sea­hawks ins Prac­tice Squad auf­ge­nom­men. Mohr: „Aaron ist ein Steal für die Sea­hawks. Ath­le­tisch ist Aaron mit den abge­lie­fer­ten Wer­ten in einem eli­tä­ren Club. Er hat Spiel­erfah­rung im DIV1 Col­lege Foot­ball, also alles, was ein regu­lä­rer Roo­kie in der NFL mit­bringt. Von daher ist sein Poten­zial enorm, und die Sea­hawks wer­den das Beste dar­aus machen kön­nen.“

Dass die Sea­hawks über­haupt die Chance haben, von dem Foot­ball-Talent Aaron Don­kors pro­fi­tie­ren zu kön­nen, haben sie übri­gens nicht zuletzt den Düs­sel­dorf Pan­thern zu ver­dan­ken. Bei den Raub­kat­zen aus der NRW-Lan­des­haupt­stadt ent­deckte der dama­lige Bas­ket­bal­ler Don­kor seine Liebe für das Spiel mit dem Ei. „Es war kurz nach mei­nem 21. Geburts­tag, ich hatte schon mal den Super Bowl gese­hen und wie Leute ‚Mad­den‘ gespielt haben. Und ich dachte mir ‚Wow, das Spiel sieht eigent­lich ganz cool aus‘“, so Don­kor bei „ran“. „Ich bin dann bei den Düs­sel­dorf Pan­thern ein wenig auf dem Platz rum­ge­rannt, das hat Spaß gemacht, es fiel mir sehr leicht. Und dann dachte ich mir: ‚Hey, wenn das so ein­fach für mich ist – wer weiß, wo dann die Decke ist …‘“ Wie es scheint: auf NFL-Niveau!

mit Mate­rial von Tom Aust, Direk­tor Presse und Kom­mu­ni­ka­tion AFVD


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