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Pro­s­pects: Keine Sieg­chance in Sie­gen

21. Juni 2017
Jürgen Nitsch

Mit einer deut­li­chen Nie­der­lage haben sich die Pan­ther Pro­s­pects in die Som­mer­pause der Ver­bands­liga West ver­ab­schie­det. Beim letzt­jäh­ri­gen Ober­li­gis­ten Sie­gen Sen­ti­nels kas­sierte das Per­spek­tiv­team des sechs­ma­li­gen deut­schen Meis­ters eine 14:55 (7:14, 0:14, 0:14, 7:13)-Klatsche. Bit­te­res Resü­mee von Chef­trai­ner Paolo Bizarri: „Wir haben ins­ge­samt lei­der genauso schlecht gespielt wie wir in den ver­gan­ge­nen Wochen trai­niert haben.“

Zudem waren die Vor­aus­set­zun­gen für die Gäste in der Glut­hitze des schmu­cken und mit mehr als 800 fach­kun­di­gen Fans gut besetz­ten Hof­bach­sta­di­ons aus­ge­spro­chen sub­op­ti­mal. Die Düs­sel­dor­fer waren ledig­lich mit 33 Spie­lern ange­reist, ein knap­pes Dut­zend Akteure fehlte teils verletzungs‑, teils urlaubs­be­dingt. Dann fie­len aus der ohne­hin nur dünn besetz­ten Defense mit Lars Rit­ter, der sich bereits beim Warm-up eine Waden­zer­rung zuzog, und mit Tobias Hoff­mann, den es noch im ers­ten Vier­tel ‚erwischte‘, zwei wei­tere Kräfte früh­zei­tig aus. Und die Dop­pel­be­las­tung für den Mini-Kader ver­schaffte den Phy­sio-Ladies Minou und Mari­lena im Spiel­ver­lauf mehr Arbeit als ihnen lieb war.

Dop­pel­be­las­tung bei Glut­hitze: Viel Arbeit für die Pan­ther-Phy­sios Minou (links) und Mari­lena

Immer­hin gelang es dem Rest-Auf­ge­bot der Pro­s­pects zumin­dest im ers­ten Drive seine Qua­li­tä­ten anzu­deu­ten. Mit kon­se­quen­tem Lauf­spiel, ledig­lich durch ein paar ein­ge­streute Pässe auf­ge­peppt, führte Quar­ter­back Sebas­tian Till­mann die Offense übers gesamte Feld. Den Touch­down erlief dann Tho­mas Rockel, Chris Schwab voll­endete gewohnt sicher zum über­ra­schen­den 7:0. Die erste Sie­ge­ner Angriffs­se­rie hat­ten die Pan­ther anschlie­ßend schon bei­nahe gestoppt, ehe das erste ‚big play‘ der Sen­ti­nels dann doch für den Aus­gleich sorgte. Damit war zwar nicht der Kampf­geist der Pro­s­pects gebro­chen, doch die Sie­ge­ner bewie­sen anschlie­ßend ein­drucks­voll, warum sie in ihren bei­den vor­he­ri­gen Begeg­nun­gen ein Gesamt­score von 137:18 auf den Rasen gezau­bert hat­ten und der­zeit wohl das stärkste Team der Liga sind.

Außer­dem: „Bei uns hat sich von da an schon das Dop­pelt­spie­len bemerk­bar gemacht“, erklärte Head­coach Bizarri. Ange­sichts der Per­so­nal­knapp­heit der Abwehr muss­ten (nicht nur, aber auch) die weni­gen Lini­en­spie­ler in Offense und Defense ran, bei deut­lich mehr als 30 Grad in der Sonne eine nicht zu bewäl­ti­gende Auf­gabe. Zeit­weise stan­den nur noch fünf ‚gelernte‘ Defen­der in der Düs­sel­dor­fer Deckung. So voll­ende­ten die Haus­her­ren bis ins Schluss­vier­tel hin­ein, als sie all ihren Back­ups Spiel­pra­xis ver­schaff­ten, sie­ben Angriffs­se­rien zu sie­ben Touch­downs. Dabei machte sich zusätz­lich die Uner­fah­ren­heit der ver­blie­be­nen Düs­sel­dor­fer Defen­se­ak­teure bemerk­bar: Vier der acht Sen­ti­nels-Scores ent­stan­den durch ‚big plays‘, Spiel­züge über 35 bis 60 Yards!

Auf der ande­ren Seite stand Pan­ther-Spiel­ma­cher Till­mann stän­dig unter Druck und auch das sonst so starke Run­ning­back-Trio Rockel / Philip Glas­ma­cher / Dimit­rij Wert konnte von der Offen­seline nicht wie gewohnt ins Spiel gebracht wer­den.

Der Schluss­punkt für die Pan­ther-Offense: Leo Dahm auf dem Weg zum zwei­ten Touch­down

So war es letzt­lich nicht mehr als ein Trost­preis, dass den Pan­thern im Schluss­vier­tel das längste (und viel­leicht schönste) Play des Tages gelang. Till­mann bediente maß­ge­recht Wide Recei­ver Leo­nard Dahm, der den Sie­gen­ern über 68 Yards zum zwei­ten Gäste-Touch­down davon­sprin­tete. Die Pan­ther Pro­s­pects haben nun erst ein­mal vier Wochen trai­nings­frei. Am 25. Juli beginnt dann die Vor­be­rei­tung auf die Rück­runde, die am 10. Sep­tem­ber im Ben­ra­ther Pan­ther-Gehege gegen die Lever­ku­sen Tor­na­dos beginnt.

Sie­gen Sen­ti­nels – Düs­sel­dorf Pan­ther Pro­s­pects 55:14 (14:7, 14:0, 14:0, 13:7)

Zuschauer: 800 im Hof­bach­sta­dion in Sie­gen-Geis­weid
0:7       Tho­mas Rockel, 1‑Yard-Lauf, PAT Chris Schwab
7:7       Nikita Schmunk, 35-Yards-Lauf, PAT Hicham Abdel­laoui
14:7     David Schü­ler, 15-Yards-Pass von Fre­de­rik Stahl, PAT Hicham Abdel­laoui
21:7     Nikita Schmunk, 44-Yards-Lauf, PAT Hicham Abdel­laoui
28:7     Daniel Kentsch, 24-Yards-Pass von Fre­de­rik Stahl, PAT Hicham Abdel­laoui
35:7     David Schü­ler, 60-Yards-Pass von Fre­de­rik Stahl, PAT Hicham Abdel­laoui
42:7     Nikita Schmunk, 55-Yards-Lauf, PAT Hicham Abdel­laoui
49:7     Emre Yazio­glu, 8‑Yards-Lauf, PAT Hicham Abdel­laoui
49:14   Leo­nard Dahm, 68-Yards-Pass von Sebas­tian Till­mann, PAT Chris Schwab
55:14   Björn Bach­mann, 10-Yards-Pass von Fre­de­rik Stahl, PAT Hicham Abdel­laoui

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