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Mar­tin Tschu­rer, Offense Coor­di­na­tor der Düs­sel­dorf Pan­ther U19 GFL Juni­ors, been­det nach 28 Jah­ren seine Trai­ner­kar­riere.

Als er selbst noch Spie­ler der Jugend­mann­schaft war, über­nahm Mar­tin Tschu­rer 1986 als Head­coach das Schü­ler­team der Düs­sel­dorf Pan­ther. Für den glei­chen Ver­ein betreut er kom­men­den Sonn­tag als Offense Coor­di­na­tor die Jugend­bun­des­liga-Mann­schaft im Junior Bowl, dem End­spiel um die Deut­sche Meis­ter­schaft. Es ist sein 360. und das vor­erst letzte Spiel als Trai­ner.

Neben sei­ner Spie­ler­kar­riere, die bis zum Sieg im Ger­man Bowls 1992 andau­erte, coachte Tschu­rer zunächst die Schü­ler und anschlie­ßend das Jugend­team des Ver­eins. Mit dem Ende der akti­ven Spie­ler­zeit stieg er als Quar­ter­back Coach in den Trai­ner­stab des Bun­des­li­ga­teams der Her­ren (GFL) ein und über­nahm die zweite Mann­schaft als Head­coach. Der A‑Li­zenz-Trai­ner war in den kom­men­den Jah­ren sowohl als Offense Coor­di­na­tor als auch als Head­coach im GFL Team aktiv. Auf den fünf­ma­li­gen Gewinn der Jugend­meis­ter­schaf­ten (1985, 1986, 1987, 1988 und 1991) folg­ten zwei deut­sche Meis­ter­ti­tel sowie der Gewinn des Euro­bowls 1995.

Auch mit der deut­schen National­mannschaft war Mar­tin Tschu­rer als Trai­ner erfolg­reich. Nach dem EM-Titel 2001 krönte ein beson­de­res Erleb­nis seine Lauf­bahn: „Die Gold­me­daille bei den World Games 2005 in Duis­burg war das Schönste, das ich als Coach erle­ben durfte“, sagt er über die inter­na­tio­na­len Spiele der nicht-olym­pi­schen Sport­ar­ten. „Mit den Ath­le­ten aus allen mög­li­chen Län­dern und Sport­ar­ten zusam­men­zu­tref­fen und zehn Tage lang ein Rie­sen-Sport­fest zu fei­ern, war wirk­lich über­wäl­ti­gend.“ Mit die­sen Erfah­run­gen im Gepäck war die Nie­der­lage im End­spiel der Euro­pa­meis­ter­schaft im glei­chen Jahr gut zu ver­kraf­ten und auch der dritte Platz bei der WM 2007 in Japan war für den erfolgs­ver­wöhn­ten Trai­ner kein Drama: „Mit Japan als Gast­ge­ber und dem Welt­meis­ter USA, dem Hei­mat­land des Foot­balls, ‚nur‘ als Drit­ter auf einem Sie­ger­po­dest zu ste­hen, ist nichts, für das man sich schä­men muss“, sagt er schmun­zelnd.

Nach­dem er zwi­schen 2002 und 2011 in Trois­dorf und Mön­chen­glad­bach aktiv war und mit den  jewei­li­gen Teams aus der drit­ten in die zweite bzw. erste Bun­des­liga auf­stieg, kehrte Mar­tin Tschu­rer zur Sai­son 2012/2013 nach Düs­sel­dorf zurück und über­nahm an der Seite von Head­coach Det­lef Zorn den Wie­der­auf­bau des Jugend-Teams. Mit dem Ein­zug in den Junior Bowl haben die bei­den erfah­re­nen Coa­ches ihr Sai­son­ziel erreicht. „Alles, was jetzt noch kommt, ist das Sah­ne­häub­chen auf der Torte“, sagt Tschu­rer. „Doch für mich war immer klar, dass ich meine Trai­ner­lauf­bahn als Coach der Düs­sel­dorf Pan­ther been­den möchte und es freut mich sehr, dass es in die­sem Rah­men pas­siert.“

Ganz mit dem Foot­ball abschlie­ßen wird der 44-Jäh­rige, der neben­bei auch als Schieds­rich­ter aktiv ist, nicht. Im Jahr 2012 hat er mit der Quar­ter­back School „Pass with Care“ ange­fan­gen und möchte diese in den kom­men­den Jah­ren wei­ter aus­bauen.