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„Als ambi­tio­nier­ter Foot­ball­spie­ler möch­test du immer bes­ser wer­den und durch den Weg, den Ander­son gehen will, werde ich bes­ser und bin sehr zufrie­den.“

21. Dezember 2016
Marco Block

Auf dem Platz ist er mit sei­nen 1 Meter 93 und 106 Kilo­gramm nur schwer zu über­se­hen und für die Gegen­spie­ler zu tackeln. Manuel Engel­mann, 24jähriger Spiel­ma­cher der Pan­ther, hatte sicher­lich eine schwere Sai­son, die den Abstieg zur Folge hatte. Immer mal als Wide Recei­ver ein­ge­setzt, musste er in den ent­schei­den­den Spie­len gegen die Colo­gne Cro­co­di­les als Quar­ter­back ver­su­chen, die Karre aus dem Dreck zu zie­hen. Das klappte nicht so ganz, wie wir alle wis­sen. Manuel stand nun kurz vor Weih­nach­ten Marco Block für ein Inter­view zur Ver­fü­gung. Dabei brachte er kri­ti­sche Worte an, hat aber auch Hoff­nung auf eine Kehrt­wende bei den Pan­thern.

Marco: Hi Manuel, sol­len wir uns noch ein­mal über die letz­ten Jahre bei den Pan­thern unter­hal­ten oder lie­ber nicht mehr?

Manuel Engel­mann

Manuel: Lie­ber nicht mehr. Ne, kön­nen wir gerne machen.

Marco: Okay, danke. Wie hast Du die letzte Sai­son emp­fun­den. Eigent­lich waren die Pan­ther ja viel öfter an einem Sieg dran als die Sai­son davor. Was ist aus Dei­ner Sicht schief­ge­lau­fen?
Manuel: Die letzte Sai­son war wie­der sehr durch­wach­sen, so wie die Sai­son 2015. Es fing eigent­lich wie die Jahre zuvor im Win­ter­trai­ning sehr gut an. Aber hin­ter­her hat sich her­aus­ge­stellt, dass es an der nöti­gen Kom­mu­ni­ka­tion zwi­schen den Spie­lern und den Trai­nern man­gelt. Zudem haben uns auch gute Spie­ler auf den Schlüs­sel­po­si­tio­nen gefehlt. Einen Play­maker, der auch mal was aus einem schief gelau­fe­nen Play her­aus­holt, den haben wir ein­fach nicht gehabt.

Marco: Foot­ball-Deutsch­land war der Mei­nung, dass der Abstieg für die Pan­ther über­fäl­lig und ver­dient war. Wie siehst du das als Spie­ler?
Manuel:
Lei­der auch so. Das was wir die letz­ten bei­den Jahre gezeigt haben, war nicht erst­li­ga­taug­lich und der Abstieg somit ver­dient.

Marco: … aber musste das aus­ge­rech­net gegen Köln sein? ?
Manuel:
Das hätte gegen jede andere Mann­schaft sein kön­nen aber nicht gegen Köln.

Marco: Die Rele­ga­tion gegen die Colo­gne Cro­co­di­les war schon ein Mega-Crash, oder?
Manuel:
Die war der reinste Rein­fall. Lei­der waren wir zuvor nur noch sehr wenige beim Trai­ning und kei­ner hatte mehr Lust auf Foot­ball. Der Abstieg war daher die logi­sche Schluss­fol­ge­rung.

Marco: Wie hast du Deine Posi­tion in der letz­ten Sai­son gese­hen? Viele der Zuschauer sehen Dich ja mehr als Tight End oder Wide Recei­ver als einen Quar­ter­back. Am Ende muss­test Du ja den Spiel­ma­cher machen.
Manuel:
Ich liebe es QB zu spie­len und will auch nächs­tes Jahr auf die­ser Posi­tion spie­len. TE habe ich noch nie gespielt, WR habe ich jetzt das erste Jahr in mei­ner Kar­riere gespielt und habe das auch ganz gut gemacht. Schaut man sich die Sta­tis­ti­ken an, dann bin ich Lea­ding-WR ohne jemals WR gespielt zu haben. Lange Rede kur­zer Sinn. Ich will/würde gerne QB spie­len, aber spiele natür­lich auch das, wo das Team mich braucht.

Marco: Viele Fans sehen Dich eher als WR denn als QB auf dem Platz.

Manuel Engel­mann
Bild Chris­tian Roth

Manuel: Die Fans sehen uns nur auf dem Platz, aber wis­sen nicht, was bespro­chen wurde oder wie die Bedin­gun­gen waren. Ich habe jedes Mal unter nicht opti­ma­len Bedin­gun­gen gespielt, weil wir im Vor­feld nicht rich­tig trai­niert haben. Was dann auf dem Platz pas­siert, ist das Ergeb­nis vom Trai­ning.

Marco: Wie hast Du das auf­ge­nom­men, als der neue Head­coach Deejay Ander­son beim ers­ten Mee­ting gesagt hat, dass er auf jeden Fall mit einem ame­ri­ka­ni­schen QB spie­len möchte?

Manuel: Ich war zu Anfang sehr geschockt und auch ver­letzt. Doch als DJ mich dann zur Seite nahm und mir erklärte, wie er es diese Sai­son vor­hat, war ich damit zufrie­den. Als ambi­tio­nier­ter Foot­ball­spie­ler möch­test Du immer bes­ser wer­den und durch den Weg, den Ander­son gehen will, werde ich bes­ser und bin damit sehr zufrie­den.

Marco: Wie wird der Weg denn aus­se­hen, den Manuel Engel­mann nächs­tes Jahr bei den Pan­thern geht?
Manuel:
Wenn ich nächs­tes Jahr für Düs­sel­dorf spie­len werde, wird der Weg wie folgt aus­se­hen: Um auf bei­den Posi­tio­nen bes­ser zu wer­den, werde ich auf QB und WR trai­nie­ren und spie­len. Ich will auch wie­der unbe­dingt in die National­mannschaft zurück.

Marco: Was ist Dein ers­ter Ein­druck vom neuen Trai­ner­stab und den ers­ten Ein­hei­ten?
Manuel:
Dass wir Estrus Cray­ton wie­der unter uns haben ist wie ein Sech­ser im Lotto. Er bringt so viel Erfah­rung und Wis­sen mit – und wie er einen im Trai­ning pusht ist ein­fach Welt­klasse. Mir ist es eine Ehre mit die­ser Legende trai­nie­ren zu kön­nen. Mit DJ haben wir auch einen sehr erfah­re­nen und sehr ambi­tio­nier­ten Coach. Er will sofort wie­der den Auf­stieg und das will ich auch. DJ ist sehr sym­pa­thisch, der beste Moti­va­tor, den ich in mei­ner 19jährigen Kar­riere ken­nen­ge­lernt habe und ein­fach ein Orga­ni­sa­ti­ons­ta­lent. Ich bin sehr froh, dass die Pan­ther sie zusam­men ins Boot geholt haben. Das­selbe gilt für Gary Spiel­büh­ler. Er hat Dres­dens Defense sehr stark geformt und sie zu einer der bes­ten der Liga gemacht

Marco: Wie ste­hen die Chan­cen für die Pan­ther wie­der auf­zu­stei­gen?
Manuel: Ich würde sagen, wenn nächs­tes Jahr alles so läuft wie es lau­fen soll und geplant ist, ste­hen die Chan­cen sehr gut. Ich hoffe dann auf Köln in der Rele­ga­tion zu tref­fen.

Marco: Das wäre schön, wäre sport­lich und von der Riva­li­tät für die Fans super und finan­zi­ell sehr attrak­tiv für den Ver­ein.
Manuel:
Auf jeden Fall

Marco: Du hast eben gesagt „wenn ich für Düs­sel­dorf spiele“. Wovon hängt das ab?
Manuel: Ich bin die letz­ten Jahre immer ent­täuscht wor­den und es wurde mir viel ver­spro­chen und nicht gehal­ten, des­we­gen schaue ich mir das jetzt erst mal an. Ich hoffe, dass kann jeder ver­ste­hen.

Marco: Du bist ja sel­ber schon dein gan­zes Leben bei den Pan­thern. Wieso schaf­fen es die Pan­ther nicht die sehr gute Jugend­ar­beit in die Erste umzu­set­zen?
Manuel: Der Sprung von der Jugend zu den Her­ren ist meist nicht so ein­fach. Aber das gehört zum Erwach­sen­wer­den dazu. Es fehlt vie­len die Moti­va­tion, die­sen Schritt zu machen. Die Kom­mu­ni­ka­tion zwi­schen der Ers­ten und der Jugend könnte sicher­lich auch bes­ser sein.

Marco: Da möch­ten Ander­son und der Vor­stand einen neuen Weg gehen und pla­nen vie­les zusam­men.
Manuel:
Dann hof­fen wir mal das Beste.

Marco: Manuel, vie­len Dank für Deine Zeit.

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