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Zwei Pan­ther Roo­kies konn­ten in den USA mit ihren Foot­ball-Fähig­kei­ten begeis­tern

6. Juli 2016
Peter Roettsches

In weni­gen Tagen beginnt für die Pan­ther Roo­kies mit dem Vier­tel­fi­nale der Play-offs 2016 gegen die U19 der Wies­ba­den Phan­toms der zweite – und durch­aus wich­ti­gere – Teil der lau­fen­den Sai­son. Anders als noch wäh­rend der unfrei­wil­lig ver­kürz­ten Grup­pen­phase gibt es hier für die Mann­schaft keine „zweite Chance“. Eine Nie­der­lage – und die Mög­lich­keit auf den Gewinn des Junior Bowls XXXV ist hin. Aber wenn bereits Coa­ches im Mut­ter­land des Ame­ri­can Foot­balls die bei den Düs­sel­dorf Pan­thern erlern­ten foot­bal­le­ri­schen Fähig­kei­ten unse­rer bei­den Roo­kies Jan­nik Rah (Jahr­gang 1999, Run­ning Back) und Leo Ziep­ser (Jahr­gang 1998, Wide Recei­ver) wäh­rend der jeweils rund ein­jäh­ri­gen Auf­ent­halte in Über­see loben, dann soll­ten wir eigent­lich am Wochen­ende zuver­sicht­lich in Rich­tung der hes­si­schen Lan­des­haupt­stadt bli­cken kön­nen.

One_Team

Pan­ther: Hallo Jan­nik. Seit wann bist du Spie­ler bei den Düs­sel­dorf Pan­ther und wel­che Teil­be­rei­che hast du dabei durch­lau­fen (z. B. Flag­gies, U14, etc.)?
Jan­nik: Ich bin seit Januar 2006 bei den Pan­thern. Damals habe ich bei den „Flag­gies“ ange­fan­gen und bin jetzt aktu­ell in der U19 ange­kom­men.

Pan­ther: Wel­che Position(en) hast du dabei schon gespielt?
Jan­nik: In mei­nen ers­ten Jah­ren wurde ich als Quar­ter­back und auch als Half­back ein­ge­setzt. Als ich älter wurde, habe ich dann Line­backer und vor allem Defense Back gespielt.

Pan­ther: Über wel­che Zeit bis du in den USA gewe­sen?
Jan­nik: Mein Auf­ent­halt dort hat im August 2015 begon­nen. Zurück in Deutsch­land bin ich jetzt wie­der seit Anfang Juni!

Pan­ther: An wel­cher High School warst du und in wel­chem Ort bzw. Bun­des­staat hast du gelebt?
Jan­nik: Ich habe bei den Eureka Bowdle Patri­ots gespielt, das Team der Eureka High­school im Bun­des­staat South Dakota.

Pan­ther: Wie wurde das Aus­tausch­pro­gramm orga­ni­siert und finan­ziert? Pas­sierte das auf pri­va­ter Ebene oder auch über die Pan­ther?
Jan­nik: Ich bin über eine Orga­ni­sa­tion in die USA gekom­men, an die meine Eltern sich gewandt haben, weil sie sol­che Aus­tausch­pro­gramme orga­ni­sie­ren!

Pan­ther: Wie heißt deine Gast­fa­mi­lie, bei der du dann in Eureka gelebt hast?
Jan­nik: Meine Gast­el­tern waren Nick und Kel­sey Weis­man­tel, mein Gast­bru­der heißt Tate. Bald erwar­tet die Fami­lie noch Zuwachs durch eine Toch­ter bzw. Schwes­ter für Tate, was mich sehr freut.

Pan­ther: Wel­che Position(en) hast du im dor­ti­gen Foot­ball-Team gespielt?
Jan­nik: Ich habe haupt­säch­lich Line­backer gespielt, aber auch in der Defense Line.

Pan­ther: Was haben die Coa­ches über deine Foot­ball-Erfah­rung gesagt? Sind sie z. B. beein­druckt von bereits vor­han­de­nen Fähig­kei­ten?!
Jan­nik: Meine Coa­ches waren sehr beein­druckt von der sport­li­chen Aus­bil­dung, die es hier in Deutsch­land gibt. Sie haben mich sehr gelobt und als Unter­stüt­zung für ihr Team ange­se­hen. Aus die­sem Grunde durfte ich immer als Star­ter auf­lau­fen.

Pan­ther: Erzähle uns bitte etwas über deine Zeit in dei­ner Gast­fa­mi­lie. Wie ist der Tages­ab­lauf? Gibt es Kin­der, auf die du dort auf­ge­passt hast? Wie bist du auf­ge­nom­men wor­den? Was macht die Fami­lie aus bzw. so beson­ders für dich?

Jannik Rahr, Oliver Erichsen (Austauschschüler, rechts) , dann Kelsey und Nick Weismantel mit Sohn Tate Weismantel!

Jan­nik Rahr und Aus­tausch­schü­ler Oli­ver Erich­sen (rechts) , vorne Kel­sey und Nick Weis­man­tel mit Sohn Tate

Jan­nik: Die Zeit bei mei­ner Gast­fa­mi­lie hat mir wirk­lich sehr gut gefal­len. Es war eine groß­ar­tige Erfah­rung, die mir meine Eltern ermög­licht haben. Zum Tages­ab­lauf: Ich bin um kurz vor 7.00 Uhr auf­ge­stan­den und um 8.15 Uhr zur Schule gegan­gen, die zehn Minu­ten spä­ter begon­nen hat. Nach der Schule war dann ent­we­der Foot­ball- oder aber Leicht­ath­le­tik-Trai­ning vor­ge­se­hen, ganz nach Sai­son.

Im Anschluss bin ich für ca. zwei Stun­den in den Kraft­raum gegan­gen und habe dort mein eige­nes Pro­gramm durch­ge­zo­gen. Mit mei­ner Gast­fa­mi­lie habe ich aber auch ziem­lich viel pri­vat unter­nom­men. So haben wir z. B. Spiele von allen gro­ßen Sport­ar­ten in den USA besucht – NFL, NBA und auch MLB.

Pan­ther: Was kannst du uns über deine High­school sagen, über die Abläufe und deine Klas­sen­ka­me­ra­den?
Jan­nik: Meine Schule dort war eine sehr kleine Schule, wobei aber meine Klasse mit 16 Schü­lern schon die größte an der gan­zen Schule war. Die Schü­ler, aber ins­be­son­dere auch die Leh­rer, waren sehr nett und haben für mich diese ein­zig­ar­tige Erfah­rung abge­run­det.

Pan­ther: Vie­len Dank Jan­nik für deine aus­führ­li­che und inter­es­sante Schil­de­rung. Was kannst du ande­ren inter­es­sier­ten Kids mit auf den Weg geben, die einen sol­chen Schritt eben­falls machen wol­len?
Jan­nik: Meine wich­tigste Nach­richt ist, immer posi­tiv zu blei­ben. Das ist wirk­lich enorm wich­tig! Sollte mal etwas nicht stim­men, so könnt ihr sicher sein, dass eure Gast­fa­mi­lie für euch da ist – jeden­falls habe ich diese Erfah­rung machen dür­fen. Macht euch Freunde, genießt die Zeit und denkt darum nicht über eure Abreise nach, bevor diese auch ansteht!Jannik_Rah_Spielszene

Nahezu zeit­gleich war auch sein Mann­schafts­kol­lege Leo Ziep­ser in den USA. Da zwi­schen ihren jewei­li­gen Auf­ent­halts­or­ten jedoch fast 1.700 Mei­len lie­gen, ist nicht davon aus­zu­ge­hen, dass sie sich wäh­rend der ver­gan­ge­nen Monate in den USA getrof­fen haben. Um so mehr haben sie sich sicher­lich in der Zwi­schen­zeit über ihre Erfah­run­gen und Erleb­nisse aus­ge­tauscht.

Pan­ther: Hallo Leo. Seit wann bist du Spie­ler bei den Düs­sel­dorf Pan­ther und wel­che Ein­hei­ten hast du dabei durch­lau­fen (z. B. Flag­gies, U14, etc.)?
Leo: Ich habe vor etwa vier Jah­ren mit dem Ame­ri­can Foot­ball ange­fan­gen und dabei als Ein­stieg direkt die Pan­ther gewählt, damals noch bei der U14.

Pan­ther: Wel­che Position(en) hast du dabei schon gespielt?
Leo : In mei­nen ers­ten Wochen habe ich Wide Recei­ver gespielt, dann kam ein Wech­sel auf Free Safety. In der U19 bin ich dann spä­ter wie­der als Wide Recei­ver ein­ge­setzt wor­den.

Pan­ther: Über wel­che Zeit bis du in den USA gewe­sen?
Leo: Mein Auf­ent­halt dort ging von Juli 2015 bis Juni 2016.

Pan­ther: An wel­cher High School warst du und in wel­chem Ort/Bundesstaat hast du gelebt?
Leo: Ich war Gast­schü­ler auf einer pri­vate Schule in Cheasepeake/Virginia und zwar die Atlan­tic Shores Chris­tian School. Der Name mei­nes Teams dort ist Sea­hawks.

Pan­ther: Wie wurde das Aus­tausch­pro­gramm orga­ni­siert und finan­ziert? Pas­sierte das auf pri­va­ter Ebene oder auch über die Pan­ther?
Leo: Mein Aus­tausch­pro­gramm habe ich pri­vat mit mei­nen Eltern orga­ni­siert. Vor­her haben wir uns bei Freun­den infor­miert, die ein sol­ches Aus­tausch­jahr schon mit­ge­macht haben

Pan­ther: Wie heißt deine Gast­fa­mi­lie, bei der du dann in Chea­se­peake gelebt hast?
Leo: Meine Gast­mut­ter heißt Devon, mein Gast­va­ter Mar­shall und mein Gast­bru­der Kane.

Pan­ther: Wel­che Position(en) hast du im dor­ti­gen Foot­ball-Team gespielt?
Leo: In der Offense habe ich WR/TE gespielt, in der Defense zusätz­lich OLB, zudem war ich auch im Kick-off Team.

Pan­ther: Was haben die Coa­ches über deine Foot­ball-Erfah­rung gesagt? Sind sie z. B. beein­druckt von bereits vor­han­de­nen Fähig­kei­ten?!
Leo: Die Coa­ches waren von der Tech­nik über­rascht, die ich beherrschte und aus Deutsch­land mit­ge­bracht habe. Ich glaube, dass sie dies nicht erwar­tet haben. Glei­ches gilt für mein Erken­nen von Defense For­ma­tio­nen.

Pan­ther: Erzähle uns bitte etwas über deine Zeit in dei­ner Gast­fa­mi­lie. Wie ist der Tages­ab­lauf? Gibt es Kin­der, auf die du dort auf­ge­passt hast? Wie bist du auf­ge­nom­men wor­den? Was macht die Fami­lie aus bzw. so beson­ders für dich?

Leo Ziepser, Devon Dempsey-Holt, Marshall Holt, Kane Dempsey (v. l. n. r.)

Leo Ziep­ser, Devon Demp­sey-Holt, Mar­shall Holt, Kane Demp­sey (v. l. n. r.)

Leo: Die Zeit mit mei­ner Gast­fa­mi­lie ist unbe­schreib­lich und wird mir immer in Erin­ne­rung blei­ben. Mein Tages­ab­lauf unter der Woche war stets gleich. Am Mor­gen ging es zur Schule, die um ca. 15.15 Uhr endete. Im Anschluss war bis etwa 17.30 Uhr Foot­ball-Trai­ning. Dann wur­den mein Gast­bru­der und ich abge­holt; mach­ten Haus­auf­ga­ben oder ler­nen noch offe­nen Unter­richts­stoff. Meine Gast­fa­mi­lie hat mich wirk­lich sehr gut auf­ge­nom­men und ich konnte bereits am Anfang mei­nes Auf­ent­hal­tes eine sehr gute Bezie­hung her­stel­len. Sie haben mich direkt als Fami­li­en­mit­glied auf­ge­nom­men und mir nie­mals das Gefühl gege­ben, dass ich „nur“ ein Gast in ihrem Hause bin!

Pan­ther: Was kannst du uns über deine High­school sagen, über die Abläufe und deine Klas­sen­ka­me­ra­den?
Leo: Der Ablauf dort ist ganz ande­res als an den Schu­len hier in Deutsch­land. So habe ich z. B. nur ins­ge­samt sie­ben Fächer, aber diese täg­lich 50 Minu­ten lang. Der Unter­richt beginnt um 8.15 Uhr und endet um 15.15 Uhr – nach vier Unter­richts­stun­den gibt es eine Mit­tags­pause von 30 Minu­ten. Was mir auch sehr gefal­len und unheim­lich gehol­fen hat, war die Auf­ge­schlos­sen­heit mei­ner Mit­schü­ler. Dies hat mir gerade auch den Ein­stieg in mei­nen ers­ten Tagen dort sehr erleich­tert!

Pan­ther: Wie dür­fen wir uns das Leben dort, die Men­schen um dich rum und dei­nen Wohn­ort vor­stel­len?
Leo: Der Wohn­ort ist sehr länd­lich gele­gen, aber auch sehr schön. Es bedeu­tet aber auch, dass alles mit dem Auto erle­digt wird. Da ich aber noch kei­nen Füh­rer­schein besitze ist es so, dass ich immer gefah­ren wer­den musste. Hier habe ich natür­lich große Unter­stüt­zung durch meine Gast­el­tern erfah­ren.

Was die Men­schen dort betrifft, so sind diese, wie schon kurz beschrie­ben, sehr auf­ge­schlos­sen und inter­es­siert woher man kommt und warum man an die­sem Pro­gramm teil­nimmt. Ein gro­ßer Dank gilt auch an die­ser Stelle mei­nen Coa­ches im Foot­ball-Team, die mir von Anfang an sehr gehol­fen und mich auch schnell inte­griert haben.

Pan­ther: Vie­len Dank Leo für deine aus­führ­li­che und inter­es­sante Schil­de­rung. Was kannst du ande­ren inter­es­sier­ten Kids mit auf den Weg geben, die einen sol­chen Schritt eben­falls machen wol­len?
Leo: Was ich ande­ren zukünf­ti­gen Aus­tausch­schü­lern mit auf den Weg geben möchte ist, dass man ein­fach offen sein muss, auf die Leute vor Ort zugeht und sich über diese gran­diose Mög­lich­keit freut, sol­che Erfah­run­gen machen zu kön­nen.

Und: Wenn man einen Sport betreibt, der im Herbst gespielt wird, also am Anfang des dor­ti­gen Schul­jah­res, so fin­det man sehr schnell Kon­takt und gute Freunde, bevor es in der Schule los geht. Das hat mir sehr gehol­fen, denn ich kannte ja bereits das ganze Foot­ball-Team, bevor das Schul­jahr begon­nen hat!Leo_Ziepser_2

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