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Show­down in Ben­rath

26. Juli 2017
Marco Block

Seid ihr bereit für das Spiel des Jah­res in der GFL2-Nord? Wenn am Sams­tag um 17 Uhr im Sta­dion des VfL Ben­rath (Ein­gang Bay­reu­ther Straße) die Düs­sel­dorf Pan­ther und die Pots­dam Royals auf­ein­an­der­tref­fen, geht es wohl um nichts ande­res als um den Meis­ter­ti­tel der zwei­ten Bun­des­liga und der Teil­nahme an der anschlie­ßen­den Rele­ga­tion mit dem letzt­pla­zier­ten der ers­ten Bun­des­liga um den letz­ten Platz in der Elite-Liga des deut­schen Foot­balls. Pan­ther Chef­trai­ner Deejay Ander­son ist vol­ler Vor­freude. „Wir haben eine sehr gute Mann­schaft und haben auf kei­nen Fall Angst vor Pots­dam.“ Das muss er auch nicht, denn seit der knap­pen 20:21 Nie­der­lage zum Auf­takt in Pots­dam haben die Raub­kat­zen kein Spiel mehr ver­lo­ren, die Pots­da­mer aber eben auch nicht.

Foto: Cor­ne­lia Ander­son

Die Vor­zei­chen sind klar defi­niert. Gewin­nen die Raub­kat­zen am Sams­tag mit mehr als zwei Punk­ten, dann haben die Düs­sel­dor­fer den direk­ten Ver­gleich gewon­nen und müs­sen dann „nur“ noch die bei­den letz­ten Heim­spiele gegen Essen und Bonn gewin­nen. An die abschlie­ßen­den Spiele denkt der Chef­trai­ner aber noch nicht. „Die ganze Sai­son den­ken wir nur Step by Step. Wenn wir wirk­lich gewin­nen, dann hät­ten wir einen wei­te­ren Schritt getan, aber wir haben noch die letz­ten bei­den Spiele dann vor der Brust, wo wir eine Top-Leis­tung zei­gen müs­sen, um dort auch zu gewin­nen.“

Also nun erst­mal Pots­dam am Sams­tag, und das wird eine gewal­tige Hürde für die Mann­schaft von Ander­son. Seit dem Hin­spiel haben die Bran­den­bur­ger noch mal gewal­tig in ihr Team inves­tiert, um die­ses Jahr auf­stei­gen zu kön­nen. So wurde nach der Ver­let­zung des Stamm-Spiel­ma­chers Zach Shaw direkt eine Woche spä­ter mit Jakob Tucker ein neuer Quar­ter­back prä­sen­tiert, der sogar einen bes­se­ren Ein­druck als Shaw hin­ter­lässt. Wen­dig und flink stürmt er sel­ber in die geg­ne­ri­sche End­zone, wenn es nötig ist. Situa­tio­nen, die die Ben­ra­ther auf jeden Fall ver­mei­den müs­sen. „Mit Tucker haben sie sich noch ein­mal ver­bes­sert, er ist beweg­li­cher als Shaw und hat einen bes­se­ren Wurf­arm“, lobte Gary Spiel­bueh­ler, Freund und Bera­ter von Pan­ther-Head­coach Deejay Ander­son, den Spiel­ma­cher der Royals. Wobei Tucker auch auf exzel­lente Unter­stüt­zung zurück­grei­fen kann: Mit Run­ning­back Cal­vin­augh Jones von der Con­cord Uni­ver­sity aus West Vir­gi­nia (1.272 Yards in neun Spie­len) und dem Eng­län­der David Saul (718), der bereits seine dritte Sai­son in Pots­dam spielt, ver­fü­gen die Gäste in Düs­sel­dorf über ein her­aus­ra­gen­des Rus­hing Game, das durch Tuckers läu­fe­ri­sche Fähig­kei­ten (bis­her 249 Yards in drei Spie­len) ideal ergänzt und ins­ge­samt nur knapp von dem der Pan­ther getoppt wird.

Auch bei den poten­zi­el­len Anspiel­sta­tio­nen für seine Pässe ste­hen Tucker einige Alter­na­ti­ven zur Aus­wahl. Zum einen ist da Daniel Vöh­rin­ger, der im Hin­spiel gegen Düs­sel­dorf seine ers­ten bei­den Touch­down-Pässe nach der Rück­kehr von den Ber­lin Adlern gefan­gen hat. Dazu kommt eine starke euro­päi­sche Crew: Der auch als Run­ning­back ein­ge­setzte Eng­län­der David Saul, sein bri­ti­scher Lands­mann Henry Soyza und mit Fre­de­rik Myrup-Niel­sen der wohl beste däni­sche Pass­emp­fän­ger, der von Meis­ter Copen­ha­gen Towers nach Bran­den­burg wech­selte, sind gefähr­li­che Waf­fen: „Die Royals sind jeder­zeit für ein Big Play gut“, weiß Gary Spiel­bueh­ler, „das müs­sen wir stop­pen, um eine Sieg­chance zu haben.“

Auch auf der Defen­siv­seite ist der Kader der Pots­da­mer mit Top-Akteu­ren aus den USA und Groß­bri­tan­nien gespickt: Die bei­den bri­ti­schen Defen­sive Backs John Ken­yon und David Jen­ni­son bestrei­ten bereits ihre zweite Sai­son bei den ‚König­li­chen‘, ihr Lands­mann und Line­backer Matthew Eva kam in die­sem Früh­jahr dazu. Mit Joshua Vines ist zwei Spie­len ein wei­te­rer im Back­field oder auch als Recei­ver ein­setz­ba­rer All­roun­der im Pots­da­mer Tri­kot aktiv. Mit dem A auf dem Helm lau­fen zwei Abwehr­spie­ler auf: Middle Line­backer Deme­trus Steed kehrte nach sei­ner tol­len Sai­son 2016 an die Havel zurück. Domi­niert wird die Defense aller­dings von Michael Rey­nolds: Der 25-jäh­rige Out­side Line­backer und Defen­sive End über­zeugte in sei­ner Col­lege-Zeit bei den Kan­sas Jay­hawks und besuchte auch schon das Trai­nings­camp der Tampa Bay Buc­ca­neers. Mit 18 Sacks hat Rey­nolds (58 Tack­les, davon 28 für Raum­ver­lust, je drei Fum­bles erzwun­gen und erobert) die geg­ne­ri­schen Quar­ter­backs nur ein­mal weni­ger zu Boden gebracht als die gesamte Pan­ther-Abwehr!

Deejay Ander­son
Foto Cor­ne­lia Ander­son

Ander­son weiß daher nur zu gut, dass dies ein knap­pes und enges Spiel wer­den wird. „Wir müs­sen feh­ler­frei spie­len,“ und ergänzt, „und Pots­dam sel­ber zu Feh­lern zwin­gen, wenn wir mit­hal­ten wol­len. Trotz­dem bin ich zuver­sicht­lich, dass wir gegen die Royals bestehen kön­nen, egal mit wel­cher Beset­zung sie nach Düs­sel­dorf anrei­sen.“

Und das wird nicht nur der Mann­schafts­bus mit den Spie­lern sein, denn die Gäste-Fans sind genauso heißt auf die­ses Spiel wie die Pan­ther-Fans. Auch wegen des Fan­bus­ses aus Bran­den­burg erwar­ten die Pan­ther eine große Kulisse, die eine lange Schlange an der Kasse erwar­ten lässt. Bitte kommt früh, damit ihr keine Sekunde ver­passt.

Düs­sel­dorf Pan­ther – Pots­dam Royals
Sams­tag, 29. Juli, Kick-off 17 Uhr
Sta­dion VfL Ben­rath, Ein­gang Bay­reu­ther Straße

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