Das Pech bleibt den Panther Prospects treu. Beim 15:20 (0:0, 7:0, 8:6, 0:14) bei den Schiefbahn Riders kassierte das Perspektivteam des sechsmaligen deutschen Footballmeisters bereits zum dritten Mal in dieser Saison in der Verbandsliga West eine Niederlage mit weniger als einem Touchdown Unterschied. Besonders bitter für die Panther: Überragender Akteur auf dem Platz und Matchwinner für die ‚Reiter‘ vom Niederrhein war mit Markus Thöne ausgerechnet ein junger Runningback, der zwei Jahre lang in der Düsseldorfer U19 brilliert hatte und mit den Raubkatzen deutscher Vizemeister geworden war.
In den ersten beiden Vierteln lieferten beide Teams sich eine Abwehrschlacht mt leichten Vorteilen für die Gäste aus der Landeshauptstadt. Daher war die 7:0‑Pausenführung auch mehr als verdient. Wie schon beim 20:23 gegen Langenfeld bediente Quarterback Sebastian Tillmann, der sich trotz einer heftigen Erkältung in den Dienst der Mannschaft gestellt hatte, Ramon van Bentum mit einem schönen Pass, den der wohl schnellste Prospects-Akteur zum Panther-Touchdown trug. Dazu dominierte die Düsseldorfer Defense: Als die Riders im ersten Viertel einmal bis an die Drei-Yards-Linie vorgedrungen waren, hielten die Gäste stand und drängten Schiefbahn sogar bis außerhalb der Fieldgoal-Reichweite zurück. Außerdem gelang Rene Hanßen, der einen von Laurenz Burgmer schon abgefälschten Riders-Pass abfing, seine erste Interception nach Abschluss der U19-Karriere.
Nach der Pause setzten die Hausherren noch mehr auf das Laufspiel mit Thöne, der prompt den Anschluss zum 6:7 schaffte. Die Prospects konterten ihrerseits mit einem Mix aus Lauf- und Passspiel. Thomas Rockel schloss mit einem kurzen Touchdown-Lauf die Angriffsserie ab, in der einmal mehr das Duo Tillmann/van Bentum für das Highlight gesorgt hatte. Ramon reagierte auch am schnellsten, als der Extrakick geblockt worden war: Der Panther mit der Nummer 87 schnappte sich den freien Ball und trug ihn zur Two-Point-Conversion zum 15:6‑Zwischenstand in die Endzone.
Im Schlussviertel kippte dann die Partie: Die dünne Düsseldorfer Personaldecke im Linienbereich machte sich zunehmend bemerkbar. Die Akteure der ohnehin schon knapp besetzten Offenseline hatten von Beginn an in der Defenseline ausgeholfen (und verdienten sich damit ein Extralob von Headcoach Paolo Bizzarri), waren aber zusehends überfordert.
So konnten nur noch selten Lücken für das Panther-Laufspiel gerissen werden, in dem – trotz der engagierten Vorstellungen von Thomas Rockel, Phillip Glasmacher und Andreas Greven – der verletzte Dimitrij Wert als ‚Mann für die big plays‘ vermisst wurde. Andererseits war Ex-Panther Thöne vor allem bei seinen Läufen über die Außenseiten kaum noch zu bremsen. Der schaffte zunächst den Anschluss zum 13:15. Und nach einem Fumble (fallengelassener Ball) der Gäste gelang dem überragenden Schiefbahner Runningback 80 Sekunden vor Schluss auch der Touchdown zum glücklichen, aber letztlich verdienten Erfolg der Riders.
„Natürlich ist so eine Niederlage mehr als ärgerlich“, resümierte Cheftrainer Bizzarri und blickte voraus auf das letzte noch ausstehende Spiel des Tabellendritten Panther gegen Spitzenreiter Siegen Sentinels am 15. Oktober (Kick-off: 12 Uhr, Kleine Kampfbahn im Arena-Sportpark): „Jetzt hängen wir uns beim Training noch einmal rein, um die Saison mit Anstand zu Ende zu bringen.“
Info:
Football, Verbandsliga West:
Schiefbahn Riders – Düsseldorf Panther Prospects 20:15 (0:0, 0:7, 6:8, 14:0)
0:7 Ramon van Bentum, 48-Yards-Pass von Sebastian Tillmann, PAT Chris Schwab
6:7 Markus Thöne, 1‑Yard-Lauf
6:15 Thomas Rockel, 1‑Yard-Lauf, Zwei-Punkte-Conversion Ramon van Bentum
13:15 Markus Thöne, 20-Yards-Lauf, PAT Simon Hakes
20:15 Markus Thöne, 3‑Yards-Lauf, PAT Simon Hakes