Es sollte eine Saison des Aufbaus und der Konsolidierung werden, ohne den Druck Punkte machen zu müssen. Wenn man jetzt davon ausgeht, dass die jungen Footballer der Panther dies auch verinnerlicht haben, dann mag auch die letzte Niederlage der Spielzeit bei den Berlin Adlern ohne Panik vor der Saison 2015 zur Kenntnis genommen werden. Die 20:34-Niederlage (7:7, 0:13, 0:7, 13:7) zum Abschluss der GFL-Saison 2014 in der Bundeshauptstadt bei einem Team, welches die Play-Offs verpasst hat, aber die Spielzeit mit einem ausgeglichenen Punktekonto beendet hat, kann durchaus als positives Signal für das kommende Jahr gesehen werden.
„Ich sehe das Spiel sicherlich nicht negativ. Ärgerlich ist, dass wir insgesamt vier Mal in der Redzone der Adler waren und daraus keine Punkte gemacht haben. Das hat uns das Spiel gekostet“, erklärte Offense-Coordinator Markus Zielke die Partie in Berlin. Die Panther, die bis auf den ersten Drive Running Back Dontrel Chance nicht einsetzten, erwischten im Friedrich-Ludwig-Jahn Sportpark eigentlich einen guten Start. Direkt im ersten Drive kamen die Benrather bis kurz vor die gegnerische Endzone. Doch ein Fehlwurf von Spielmacher Manuel Engelmann beendete den guten Ballbesitz der Raubkatzen. „Kein Vorwurf an Manuel, er hat ein gutes Spiel gemacht und die Bälle sehr gut verteilt,“ so Zielke, der dann auch mit ansehen musste, dass nach dem Ausgleich der Panther – Engelmann hatte den Ball nach zwei Yards in die Berliner Endzone gerammt – der anschließende Adler-Ballbesitz von der Panther-Defense gestoppt wurde und es seine Offense nicht schaffte, das Momentum zu nutzen und den Football erneut in die Berliner Sechs-Punkte-Zone zu befördern. „Da merkt man halt, dass wir ein siegloses Team sind, was kein Selbstvertrauen hat“, ärgerte sich Zielke. Dass diese Selbstvertrauen scheinbar beim Gastgeber vorhanden war, sahen die 1200 Zuschauer bis zum Pausentee, als die Berlin Adler auf für die Panther uneinholbare 27:7 davonzogen. „Im zweiten Viertel war bei uns sowohl in der Offense als auch in der Defense die Luft raus. Das muss ich mir erst mal auf dem Video anschauen, um zu analysieren, woran dies lag“, monierte Defense-Chef Jörg Mackenthun die Phase des Spiels, wo die Weichen zu Gunsten der Adler gestellt wurden.
Das „Pech“ für die Raubkatzen im Berliner-Osten ging dann direkt nach dem Break weiter. Zwei kurze Fieldgoals, die Düsseldorfer waren bis auf wenige Yards an die Berliner Endzone rangekommen, wurden aber wegen missgeglückter Snaps nicht verwandelt. Rookie-Kicker Daniel Rennich hatte nicht die geringste Chance den Kick durch die Stangen zu platzieren. Darauf kam es dann so, wie es kommen musste: Berlins Back-Spielmacher Felix Reiss vollendete das, was die Panther nicht schafften und erhöhte zusammen mit Glenn MacKay und Talib Wise auf 34:7.
Das letzte Viertel der Saison war dann eher versöhnlich. Erst schaffte Manuel Engelmann mit einem Pass auf Yannick Baumgärtner den Anschluss-Touchdown zum 13:34. Wenig später sicherte dann Dontrel Chance den von Jan Eisenbraun geschossenen Onside-Kick zum erneuten Panther-Ball, den Manuel Engelmann dann noch mal in die Endzone der Gastgeber brachte. – Die jungen Panther hatten gut angefangen und gut aufgehört, dazwischen lagen die langen Minuten der ungenutzten Möglichkeiten.
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Berlin Adler – Düsseldorf Panther 34:20 (7:7, 13:0, 7:0, 7:13)
1. Viertel: 6:0 Glenn MacKay, 81-Yards-Pass von Darius Outlaw, 7:0 Marlek Breitenbach, Extrapunkt, 7:6 Manuel Engelmann, 2‑Yards-Lauf, 7:7 Philipp Kalisch
2. Viertel: 13:7 Darius Outlaw, 5‑Yards-Lauf, 14:7 Breitenbach, 20:7 Nicolei Schumann, 6‑Yards-Pass Outlaw5-Yards-Lauf
3. Viertel: 26:7 MacKay, 8‑Yards-Pass von Felix Reiss, 27:7 Breitenbach
4. Viertel: 33:7 Talib Wise, 11-Yards-Pass von Reiss, 34:7 Breitenbach, 33:13 Yannick Baumgärtner, 10-Yards-Pass von Engelmann, 33:14 Daniel Rennich, 34:20 Engelmann, 2‑Yards-Lauf
Zuschauer: 1200