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Tri­kot rich­ten und wei­ter geht es

15. Juni 2017
Marco Block

Es war wohl die Defense-Szene des letz­ten Spie­les der Düs­sel­dorf Pan­ther gegen die Lübeck Cou­gars. Die Gäste hat­ten in der Offense noch nichts zu Stande gebracht, als sich der ame­ri­ka­ni­sche Run­ning Back der Cou­gars, Jamie Dale den Foot­ball schnappte, den ers­ten Pan­ther ste­hen ließ, die Line­backer der Raub­kat­zen nicht beach­tete und auf ein­mal freies Feld vor sich hatte, ver­folgt von Flo­rian Höls­ken. Dale hatte anfangs einen Vor­sprung von etwa 15 Yards, die aber immer weni­ger wur­den. Höls­ken kam immer näher und brachte den klei­nen, quir­li­gen US-Boy schließ­lich in Höhe der 40-Yards-Linie der Pan­ther zu Boden. „Zuerst dachte ich, dass ich ihn nicht mehr bekomme, weil ich was gebraucht habe, um auf Höchst­ge­schwin­dig­keit zu kom­men, aber Auf­ge­ben war natür­lich keine Alter­na­tive.“ Als der End­zo­nen-Lauf ver­hin­dert war, stand der Pan­ther-Ver­tei­di­ger auf, rich­tete sich das Tri­kot und wei­ter ging es. Sehr erfolg­reich, die Pan­ther hiel­ten die Lübe­cker im gan­zen Spiel davon ab Punkte auf das Score­board zu brin­gen. 29:0 hieß es am Ende der Par­tie für die Düs­sel­dor­fer.

Foto: Hubert Bädorf

Neben den mehr als 1.200 Zuschau­ern, die von die­ser Aktion völ­lig begeis­tert waren, sind auch die Trai­ner an der Sei­ten­li­nie der Raub­kat­zen von dem Aache­ner in die­ser Spiel­zeit ange­tan. „Flo­rian ist einer der Spie­ler, die seit dem ers­ten Moment in die­ser Sai­son dabei waren und schon sehr früh einen Pass unter­schrie­ben haben. Seit­dem hat er nicht ein Trai­ning und Spiel ver­passt“, freut sich zum Bei­spiel Terence Ame­gat­cher, Defense Coor­di­na­tor der Raub­kat­zen, über die Leis­tung sei­nes Schütz­lings. Als gro­ßer Team­player ist es Höls­ken inzwi­schen gelun­gen, dass Ame­gat­cher ihm blind ver­traut. Auf die Frage, ob er den 19jährigen Pan­ther bei die­sem einen Spiel­zug als Line­backer auf­ge­stellt hatte, kommt keine genaue Ant­wort. „Er war als Fee Safety auf dem Feld, da er inzwi­schen aber so gut ist, kann ich ihm blind ver­trauen und ihn in der Ver­tei­di­gung über­all hin­stel­len, wo Bedarf ist. Er ist über­all ein­setz­bar“, so Ame­gat­cher. „Er hat ein­fach Spaß am Foot­ball.“

So stand bei Flo­rian auch nicht die Freude über die Ver­hin­de­rung des Touch­downs des Geg­ners im Vor­der­grund, son­dern natür­lich die Ana­lyse des Feh­lers in der Deckung. „Das Erste, was mir im Kopf her­um­schwirrte war eigent­lich, wie es dazu kom­men konnte und was wir falsch gemacht haben“, erin­nert sich Höls­ken. „Aber natür­lich habe ich mich auch gefreut den Touch­down ver­hin­dert zu haben.“ Für sei­nen Trai­ner, Terence Ame­gat­cher, kann es nur ein sport­li­ches Ziel für den sehr talen­tier­ten Pan­ther geben. „Er hat schon jetzt alle Vor­rau­set­zun­gen, um ein­mal deut­scher Natio­nal­spie­ler zu wer­den.“

Als nächste große Auf­gabe steht für Höls­ken am Sams­tag die Aus­wärts­par­tie der Pan­ther in Ros­tock auf der Agenda und die Jagd auf die geg­ne­ri­schen Spie­ler. Viel­leicht ist es ja wie­der ein Run­ning Back, den er stop­pen muss – und danach bitte wie­der das Tri­kot rich­ten.

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