Auch am Tag des Weltmeisterschafts-Finale mussten die Panther die Überlegenheit der Domstädter beim 20:37 (7:17, 7:10, 6:7, 0:3) vor 722 Fans im Schatten des Rhein Energie-Stadions neidlos anerkennen. Und doch gibt es in jedem Spiel einen guten Ansatz, aus dem die Verantwortlichen Mut für die kommenden Aufgaben schöpfen können. „Ab dem zweiten Viertel haben wir angefangen mitzuspielen und haben dann das gezeigt, was wir tatsächlich in der Lage sind zu spielen“ bilanzierte der Defense-Chef Jörg Mackenthun nach der Partie. Und mit einem Blick auf die Kölner Spielertraube fügte er hinzu. „Köln macht es ganz einfach: Die bezahlen alle Leute. Damit erzeugt man Druck, so dass die Spieler auch zum Training kommen müssen. Das scheint zu funktionieren. Wir dagegen haben keine Mittel, jedem Spieler Spritgeld zu geben.“ Die Raubkatzen stehen nun nach der sechsten Niederlage im sechsten Spiel zusammen mit den Berlin Rebels am Tabellenende der GFL-Nord, die bei den News Yorker Lions aus Braunschweig mit 6:62 untergingen.
Das Spiel: Es fing eigentlich genauso an,wie alle Spiele zuvor. Während die Düsseldorfer Abwehr scheinbar im Tiefschlaf wichtige Tackles verpasste, nutzte der quirlige Running-Back Stephen Strother die Lücken in der Panther-Abwehr und erzielte nach einem Sprint über das halbe Feld die 6:0 Führung für die Domstädter, die nicht lange anhielt, denn Philip Stenzel erhöhte wenig später – die Panther-Offense hatte nach vier Spielzügen das Feld verlassen müssen – mit einem Fieldgoal zum 10:0 für die Hausherren. Nun war es der Panther-Verteidigung überlassen, die ersten Punkte für die Gäste zu erzielen. Brian Kipkurui schnappte sich geistesgegenwertig den fallengelassenen Ball eines Kölners, schüttelte einen Gegner ab und erreichte nach 25-Yards die Endzone. War das der Weckruf für die Panther-Offense? Im Gegenteil: Die Falcons hatten nun Lunte gerochen und erhöhten durch Strother, der immer wieder Tackles der Benrather abschütteln konnte, bis auf 27:14 – Manuel Engelmann hatte zwischenzeitlich den Anschluss auf 13:24 erzielt – zur Pause. „Wir haben nach wie vor das Problem, dass wir am Anfang noch ein wenig zu langsam starten, daran müssen wir noch intensiv arbeiten. Und zum Ende hin, wenn das Spiel dann unter Druck ist und eng wird, dann machen wir noch dumme Fehler“ ärgerte sich Markus Zielke.
Nach der Pause kamen dann viele positive Signale und das Benrather Spiel wurde nun deutlich besser. Aber immer wieder wurden gute Plays der Offense um Manuel Engelmann durch Fehler zunichte gemacht. Alleine im Schlussviertel warf der ansonsten sehr gute deutsche Spielmacher den Ball zweimal auf den Kölner US-Boy Colton Zimmermann, der so seine Farben immer wieder vor den heraneilenden Panthern bewahrte. Was Zimmermann aber nicht verhindern konnte, war der 24-Yards-Touchdown Lauf von Dontrel Chance, der die Panther Mitte des dritten Spielabschnitts bis auf 20:27 heranbrachte.
Raphael Llanos, das bullige und sehr nette Offense-Bollwerk der Panther meinte enttäuscht nach dem Spiel: „Nach drei Wochen mit einem neuen Offense-System müssen wir so langsam schauen, dass wir wieder eine Football-Intelligenz auf den Platz bekommen. Wir müssen am Anfang sehen, was die anderen machen und dann schnell reagieren können. Wir dürfen eines nicht vergessen: Wir haben nur einen Offense Trainer und ich mache als Spieler die O‑Line. Wir versuchen die Köpfe oben zu halten und uns durch die Niederlagen-Serie zu kämpfen, die ja schon seit dem letzten Jahr anhält. Und vor diesem Hintergrund, muss ich sagen, habe ich hier ganz gute Sachen gesehen“
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Cologne Falcons – Düsseldorf Panther 37:20 (17:7, 10:7, 7:6, 3:0)
1.Viertel: 6:0 Stephen Strother, 52-Yards-Lauf, 7:0 Extrapunkt, Philip Stenzel, 10:0 Stenzel, 25-Yards-Feldtor, 10:6 Brian Kipkurui, 25-Yards Fumble Return, 10:7 Paul Merten, 16:7 Strother, 9‑Yards-Lauf, 17:7 Stenzel
2.Viertel: 23:7 Strother, 48-Yards-Lauf, 24:7 Stenzel, 24:13 Manuel Engelmann, 1‑Yard-Lauf, 24:14 Merten, 27:14 Stenzel, 30-Yards-Fieldgoal
3.Viertel: 27:20 Dontrel Chance, 24-Yards-Lauf, 33:20 Alexander Tounkara Kone, 14-Yards-Pass von Jose Mohler, 34:20 Stenzel
4.Viertel: 37:20 Stenzel, 29-Yards-Fieldgoal
Zuschauer: 722