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Die Düs­sel­dorf Pan­ther wer­den nie­mals alt

1. Mai 2018
Marco Block

Vier­zig Jahre sich nun ver­gan­gen, seit Mein­hard Pfan­ner eine Gruppe von wei­te­ren sechs Per­so­nen um sich scharte und in der Gast­stätte „Kes­sel“ in Düs­sel­dorf-Flin­gern am 1. Mai 1978 um 19.30 Uhr den „1. Düs­sel­dor­fer Foot­ball-Club 1978“ grün­dete. Nun, 1978 war nicht gerade ein Foot­ball­jahr in Deutsch­land. Es exis­tier­ten neben den Pan­thern nur die Frank­fur­ter Löwen, die sich aus Sol­da­ten der US-Army zusam­men­setz­ten. Eine Liga? Ein Ver­band? Wei­tere Teams, gegen die man spie­len konnte? Nein, das gab es alles nicht.
Für Düs­sel­dor­fer viel­leicht inter­es­sant, dass in die­sem Jahr rhein­auf­wärts der 1. FC Köln deut­scher Fuß­ball­meis­ter wurde, die hier ansäs­sige For­tuna den fünf­ten Tabel­len­platz und ein klei­ner Ver­ein Namens FC Bay­ern Mün­chen Platz 12 belegte. Wei­test­ge­hend unbe­kannt war hier­zu­lande bis­her die­ser ame­ri­ka­ni­sche Sport und das Wort „Foot­ball“ wurde in Deutsch­land natür­lich nur mit den run­den Bäl­len asso­zi­iert. So wun­derte man sich wohl nicht, dass die sechs ande­ren Auf­rech­ten neben Mein­hard Pfan­ner wohl eher aus Mit­leid statt aus Über­zeu­gung für den Sport „Ame­ri­can Foot­ball“ den Grün­dungs­an­trag unter­schrie­ben. Die Namen der sechs ande­ren sind den älte­ren Pan­thern immer noch geläu­fig und auch das Doku­ment mit den Unter­schrif­ten liegt vor, wel­ches sicher­lich ein Zeit­do­ku­ment des deut­schen Foot­balls ist. Gerd Bucher, seine Frau Monika, Petra Lau, Petra Zim­mer­mann, Willy Rein­artz und Jack Haus­wald sind neben Mein­hard Pfan­ner auf dem Doku­ment zu fin­den.

Das Grün­dungs­do­ku­ment

Ab die­sem 1. Mai 1978 nahm der Foot­ball in Deutsch­land dann Fahrt auf. Zwei Wochen spä­ter war ein ers­tes Logo der Pan­ther ent­wor­fen und nun musste trai­niert wer­den. Nur wie? Für die ers­ten 20 Pan­ther gab es noch nicht mal einen Foot­ball und auch ein Regel­werk war nicht sofort zur Hand. So wur­den Gewichte gestemmt und durch Wäl­der gerannt – bis dann der Zufall eine Rolle spielte. Wäh­rend des Win­ter­trai­nings hiel­ten auf ein­mal meh­rere Autos am Rhein­park an und aus die­sen stie­gen die ers­ten Ame­ri­ka­ner der Pan­ther, die damals in Kapel­len bei der US-Army sta­tio­niert waren. Holly Hol­ling­worth (QB), Rande Quick (DE), Ken­nedy Cowell (DE), Joe Childress ©, Larry Brad­field (RB), James Grand (Def), Ken Meeks (Def), John (Mac) Cune (LB), Tommy (Big “O”) Over­ton (LB), Eddie Edkew (LB) und Ray­mond Lewis (S) brach­ten die Pan­ther nach vorne. Die erste Sai­son 1979 war trotz­dem nicht gut, aber sehr lehr­reich. Die Pre­miere gegen die Frank­furt Lions ging im Sta­dion des DSV in Lie­ren­feld vor 4.500 Zuschau­ern mit 0:38 ver­lo­ren und auch das erste Aus­wärts­spiel in Ber­lin bei den Bären sollte mit 0:32 nicht erfolg­reich sein. Erst im drit­ten Spiel gegen die Munich Cow­boys schaffte Run­ning Back Det­lev Braun die ers­ten Punkte für die Pan­ther. Doch wurde die Sai­son mit 0:20 Punk­ten und 38:297 Scores abge­schlos­sen. Der erste Sieg sollte 1980 in Bre­mer­ha­ven bei den Sea­hawks glü­cken, gegen die man dann auch das End­spiel in der Nord­west­deut­schen-Foot­ball-Liga (NFL) mit 15:6 gewann und so den ers­ten Pokal in den Him­mel hal­ten konnte.

Von da an waren die Düs­sel­dorf Pan­ther eine Erfolgstory. Nach 40 Jah­ren ste­hen die Raub­kat­zen bei sechs deut­schen Meis­ter­ti­teln, zwei NFL-Meis­ter­ti­teln , drei zwei­ten Plät­zen und einem Euro­bowl-Tri­umpf. Auch die fan­tas­ti­sche Jugend­ar­beit der Düs­sel­dor­fer muss erwähnt wer­den. Mit 15 deut­schen Meis­ter­ti­teln für die U19 ste­hen die „Roo­kies“ unan­ge­foch­ten auf Platz 1 des Tableaus, nicht zu ver­ges­sen die vie­len Erfol­gen in den jün­ge­ren Jahr­gän­gen. Neben den Spie­len auf dem Platz waren und sind die Pan­the­ret­tes, die Cheer­lea­der der Düs­sel­dorf Pan­ther immer schon war beson­de­res gewe­sen und nach wie vor ein Aus­hän­ge­schild der Pan­ther. Noch nicht lange dür­fen die “Frauen” aber auch sel­ber spie­len. Die Düs­sel­dorf Pan­ther­la­dies machen es mög­lich.

Die Düs­sel­dorf Pan­ther ver­kör­pern Tra­di­tion, Erfolg in der Gegen­wart, Ver­gan­gen­heit und natür­lich, so hof­fen wir natür­lich alle, auch in der Zukunft.

Herz­li­chen Glück­wunsch zum 40. Geburts­tag, Düs­sel­dorf Pan­ther. Wir wer­den nie­mals alt.

Mann­schafts­foto von 1978

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