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Ber­li­ner Über­ra­schungs­team bei Heim­pre­miere von Mike Wal­lace zu Gast

13. Juli 2016
Jürgen Nitsch

Düs­sel­dorf, 13. Juli 2016 - Die Aus­gangs­po­si­tion sieht erst ein­mal ebenso krass wie ein­deu­tig aus : Der unge­schla­gene (Über­ra­schungs-) Spit­zen­rei­ter der Ger­man Foot­ball League besucht das noch sieg­lose Tabel­len­schluss­licht. Und wirk­lich warnt Marc Ell­ge­ring, der Head­coach der Düs­sel­dorf Pan­ther, vor dem Gast­spiel der Ber­lin Rebels die hei­mi­schen Fans und natür­lich vor allem seine Mann­schaft: „Das wird eine ganz harte Kiste, die Rebels sind nicht zufäl­lig ganz oben, ihre bis­he­ri­gen Erfolge spre­chen für sich – und für sie.“

Fakt ist: Die Gäste aus der Bun­des­haupt­stadt, seit dem ver­gan­ge­nen Win­ter wie­der gecoacht vom NFL Europe- und USA-erfah­re­nen Kim Kuci, haben sich im Ver­lauf der bis­her wohl bes­ten Sai­son der Ver­eins­his­to­rie kon­ti­nu­ier­lich gestei­gert, von Spiel zu Spiel nicht nur in puncto Leis­tungs­ver­mö­gen, son­dern natür­lich vor allem auch an Ver­trauen in die eigene Leis­tungs­fä­hig­kei­ten zuge­legt. „Im Angriff bauen sie auf das beste Lauf­spiel der gesam­ten Liga und – wie man bei­spiels­weise bei ihrem Sieg gegen Meis­ter Braun­schweig gese­hen hat – sie sind der­zeit durch kaum etwas zu erschüt­tern“, weiß Ell­ge­ring.

Dem­entspre­chend gehen die Haus­her­ren zwar als Außen­sei­ter, aber trotz­dem (oder gerade des­halb) hoch moti­viert in die Par­tie und wol­len gerade das pro­bie­ren: Die Rebels in ihrer Selbst­si­cher­heit ein wenig erschüt­tern. Anders als bei den fünf Heim­sie­gen zeig­ten die Ber­li­ner bei ihren bei­den Aus­wärts­par­tien Schwä­chen in der Deckung und kas­sier­ten im Derby gegen die Adler und in Hil­des­heim trotz letzt­lich kla­rer Erfolge auch ins­ge­samt 65 Gegen­punkte. So wird es heute aufs Lauf­spiel ankom­men: „Das der Rebels stop­pen und unse­res eta­blie­ren“, ist das zumin­dest ein­fach klin­gende, aber wohl extrem schwer umzu­set­zende Erfolgs­re­zept für die Raub­kat­zen.

Mike Wal­lace soll Pan­ther-Back­field sta­bi­li­sie­ren

Ein Hoff­nungs­trä­ger gibt seine Heim­pre­miere: Gegen die Ber­lin Rebels, den Über­ra­schungs-Spit­zen­rei­ter der Ger­man Foot­ball League, wird sich Mike Wal­lace erst­mals den Düs­sel­dor­fer Fans im Ben­ra­ther Pan­ther-Gehege prä­sen­tie­ren. „Natür­lich will ich gewin­nen, als Foot­bal­ler willst du immer gewin­nen“, sagt der 25-jäh­rige Kali­for­nier. „Du musst den Fans immer zei­gen, dass du alles gibst und alles gege­ben hast, wenn es dann doch nicht zum Sieg gereicht hat.“ Auch ohne Blick auf die Rücken­num­mer ist der Neu-Pan­ther im übri­gen für die Zuschauer leicht an der unter dem Helm her­vor­flat­tern­den Rasta-Mähne zu iden­ti­fi­zie­ren.

Mikel_Wallace_CheerleaderWie es ist, mit den Pan­thern zu gewin­nen, hat Mike bis­her noch nicht ken­nen­ler­nen dür­fen. Drei Tage vor dem schwe­ren (mit 14 : 61 ver­lo­re­nen) Aus­wärts­spiel bei den Dres­den Mon­archs kam er an den Rhein, seine zweite Par­tie für die Raub­kat­zen bestritt er beim 6 : 45 beim deut­schen Rekord­meis­ter und Euro­bowl-Cham­pion Lions in Braun­schweig. Auch wenn es – wie wohl kaum anders zu erwar­ten – in bei­den Begeg­nun­gen Punkte gegen die Düs­sel­dor­fer Defense hagelte, ist Head­coach Marc Ell­ge­ring mit dem vier­ten US-Boy schon recht zufrie­den. „In Dres­den hatte er nur ‚umge­schulte‘ Wide Recei­ver um sich herum, dem­entspre­chend ging da noch nicht viel. Aber danach hat man gese­hen, dass er unse­rem Back­field deut­lich mehr Sta­bi­li­tät ver­leiht.“

Wes­halb Ell­ge­ring Wal­lace als letzte vor Ende der Trans­fer­pe­ri­ode am 30. Juni mög­li­che Ver­stär­kung aus­ge­sucht hat? „Weil er ein ‚Ball Hawk‘ ist“, erklärt der Pan­ther-Head­coach. Und ein Akteur mit einem aus­ge­präg­ten Rie­cher, wo es Bälle zu jagen, Päs­sen abzu­fan­gen gibt, hat den Pan­thern – natür­lich auch durch das ver­let­zungs­be­dingte Feh­len von Till Jans­sen –  im bis­he­ri­gen Sai­son­ver­lauf bit­ter gefehlt. Ein wei­te­rer, gerade bei US-ame­ri­ka­ni­schen Impor­ten nicht zu ver­nach­läs­si­gen­der Fak­tor: Mike hat bereits in Europa gespielt. „Daher weiß er, wie hier die Spie­ler ticken, dass seine Mit­spie­ler eben alle ‚Teil­zeit-Foot­bal­ler‘ sind, die noch einem Beruf oder Stu­dium nach­ge­hen und die gan­zen Struk­tu­ren nicht mit denen bei ihm zu Hause zu ver­glei­chen sind“, ver­weist Ell­ge­ring auf Mikes Sai­son 2014 bei den Ancona Dol­phins in Ita­lien.

Bevor er sich ent­schloss, in Europa zu spie­len und neben dem sport­li­chen Enga­ge­ment hier „die für uns Ame­ri­ka­ner schier unglaub­li­che Menge an Geschichte, Kul­tur und Sehens­wür­dig­kei­ten“ zu genie­ßen, spielte Mike Wal­lace in Texas auf der Abilene Chris­tian Uni­ver­sity – eben­falls als ‚Raub­katze‘, nur dass er nun von Paul­chen Pan­ther statt von Wil­lie, the Wild­cat, ange­feu­ert wird. Mit Char­cand­rick West, der hin­ter Super­star Jam­aal Charles Run­ning­back Num­mer Zwei bei den Kan­sas City Chiefs avan­cierte, hatte Mike auf dem Col­lege im Wes­ten von Texas einen Freund und Mit­spie­ler, der es sogar bis in die Natio­nal Foot­ball League geschafft hat. Und ein wei­te­rer alter Weg­ge­fährte ist eben­falls NFL-Run­ning­back: In der High School in Val­lejo, am Nord­ost­ende der San Fran­cisco Bay gele­gen, spielte Mike mit C. J. Ander­son zusam­men, der gerade erst mit den Den­ver Bron­cos den Jubi­lä­ums-Super­bowl 50 gewon­nen hat.

Die­sen (und ande­ren) Freun­den und sei­ner Fami­lie daheim in Kali­for­nien berich­tet Mike gerne von sei­nem ‚Aben­teuer‘ Europa. Von den Kurz-Besu­chen in Ams­ter­dam und Brüs­sel, die er mit sei­nen bel­gi­schen Team­kol­le­gen bereits an trai­nings­freien Tagen unter­nom­men hat. Und hof­fent­lich berich­tet er bald auch von den ers­ten Sie­gen mit den Düs­sel­dorf Pan­thern.

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