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„Arbei­ten an den Rah­men­be­din­gun­gen für den sport­li­chen Erfolg“

26. Januar 2016
Carsten van Zanten

Ver­wal­tungs­rat-Chef Marc Hil­de­brandt über die Situa­tion der Düs­sel­dorf Pan­ther

Düs­sel­dorf, 26. Januar 2016 – Auf­schluss­rei­cher Blick hin­ter die Kulis­sen: In der Füh­rungs­etage der Düs­sel­dorf Pan­ther ist der­zeit eini­ges im Wan­del. Marc Hil­de­brandt als Vor­sit­zen­der des Ver­wal­tungs­rats des ältes­ten Foot­ball-Clubs Euro­pas klärt im Inter­view über die Hin­ter­gründe auf und skiz­ziert die kurz- bis mit­tel­fris­tige Zukunft.

Foto: Fotostudio Ute Klein

Foto: Foto­stu­dio Ute Klein

Marc, für die, die dich noch nicht ken­nen: Ver­rate uns ein wenig über dich, bitte.
Ich bin 37 Jahre alt, ver­hei­ra­tet, und seit fast zehn Jah­ren als Rechts­an­walt tätig. Der­zeit bin ich bei den Düs­sel­dorf Pan­thern als Vor­sit­zen­der des Ver­wal­tungs­ra­tes in die Ver­eins­ar­beit ein­ge­bun­den. Ver­eins­mit­glied bin ich seit 1991.

Seit 1991? Das ist eine lange Zeit. Was hast du schon alles bei den Pan­thern gemacht?
Also ange­fan­gen habe ich damals in der Klein­schü­ler­mann­schaft unter Coach Mar­cel Tschu­rer – und konnte seit­dem ein­fach nicht mehr von dem Sport las­sen. Ich habe dann bei den Roo­kies unter Stef­fen Breuer gespielt. Nach dem Ende mei­ner Jugend­zeit habe ich ihm dann auch zwei Jahre lang als Wide Recei­ver-Coach gehol­fen. Gemein­sam wur­den wir 1988 Deut­scher Meis­ter. Von 2000 bis 2005 spielte ich mit der ers­ten Mann­schaft in der GFL, der drit­ten und der zwei­ten Liga – und schließ­lich wie­der in der GFL. 2006 bin ich dann end­gül­tig auf die Coa­ching-Seite gewech­selt, zunächst in den Trai­ner­stab der Pan­ther Roo­kies, mit denen wir bis 2010 drei wei­tere Meis­ter­schaf­ten gewin­nen konn­ten. 2013 und 2014 war ich Teil des Coa­ching Staffs der zwei­ten Mann­schaft. Auf der Mit­glie­der­ver­samm­lung im Okto­ber 2014 wurde ich dann in den Ver­wal­tungs­rat gewählt.

Der­zeit fin­den in der Füh­rungs­mann­schaft der Pan­ther erheb­li­che Ver­än­de­run­gen statt. Was kannst du uns dazu sagen?
Ja, das stimmt, in den ver­gan­ge­nen Wochen kam es zu ver­schie­de­nen per­so­nel­len Ver­än­de­run­gen im geschäfts­füh­ren­den Vor­stand. Cle­mens Söke­feld ist zurück­ge­tre­ten und der bis­he­rige Finanz­vor­stand Marc Hel­mig hat sein Amt aus beruf­li­chen Grün­den zum Jah­res­ende auch zur Ver­fü­gung gestellt. Björn Dhonau hatte den Vor­stand zuvor eben­falls aus beruf­li­chen Grün­den bereits ver­las­sen. Der­zeit besteht der geschäfts­füh­rende Vor­stand noch aus drei Mit­glie­dern: Alex­an­der Bro­de­ßer, Cars­ten Stim­pel und Michael Wevel­siep. Hinzu kommt ein erwei­ter­ter Vor­stand, in dem unter ande­rem Pan­ther-Urge­stein Mar­kus Becker aktiv ist. Bei dem erwei­ter­ten Vor­stand han­delt es sich um die sat­zungs­mä­ßige Mög­lich­keit des geschäfts­füh­ren­den Vor­stan­des, wei­tere Man­power in die Ver­eins­ar­beit ein­zu­be­zie­hen.

Vor die­sem Hin­ter­grund: Sind die Pan­ther aktu­ell unein­ge­schränkt hand­lungs­fä­hig?
Ja, abso­lut. Durch die Zusam­men­ar­beit des Ver­wal­tungs­rats mit dem sat­zungs­ge­mäß legi­ti­mier­ten Rest­vor­stand sowie den Per­so­nen aus dem erwei­ter­ten Vor­stand, die jeweils für ver­schie­dene Berei­che die Ver­ant­wor­tung über­nom­men haben, sind und waren die Pan­ther jeder­zeit hand­lungs­fä­hig. Als Beweis dafür möchte ich die jüngst erfolgte erste inter­es­sante Import-Ver­pflich­tung, die Durch­füh­rung der aus unse­rer Sicht erfolg­rei­chen Media-Treff-Ver­an­stal­tung Mitte Dezem­ber im Tulip Inn Düs­sel­dorf Arena sowie das frist­ge­rechte Ein­rei­chen der GFL-Lizenz­un­ter­la­gen bei­spiel­haft anfüh­ren.

Also, alles bes­tens?
Na ja, ver­bes­sern kann man sicher immer etwas. Wir haben in wahr­schein­lich allen Berei­chen noch Luft nach oben. Trotz allen Ein­sat­zes unse­rer zahl­rei­chen Hel­fer und Ehren­amt­li­chen, denen ich an die­ser Stelle ein­mal mehr ganz herz­lich für ihr Enga­ge­ment dan­ken möchte: Ein Ver­ein mit rund 500 Mit­glie­dern und dem finan­zi­ell erfor­der­li­chen Haus­halt eines GFL-Spiel­be­triebs benö­tigt ein­fach pro­fes­sio­nelle Struk­tu­ren und Pro­zesse. Ohne die geht es nicht. Dabei müs­sen bei­spiels­weise, zumin­dest in der Füh­rungs­ebene, sach­li­che von per­sön­li­chen Fra­gen getrennt wer­den, um ein gutes Ergeb­nis für den Ver­ein zu errei­chen.

Apro­pos pro­fes­sio­nelle Struk­tu­ren: Die Mit­glie­der haben zuletzt für einen Gesell­schafts­ver­trag zur Grün­dung einer GmbH gestimmt. Genau mit einem sol­chen Ver­such der GmbH-Grün­dung haben die Pan­ther aller­dings schon ein­mal schlechte Erfah­run­gen gemacht …
Das stimmt. Des­halb wird es in die­sem Punkt auch kei­nen Schnell­schuss geben. Rich­tig ist aber auch, dass die Vor­be­rei­tun­gen bis­lang noch nicht soweit gedie­hen waren, um die unter ande­rem auch von unse­rem Part­ner, der Sport­stadt Düs­sel­dorf, gewünschte Aus­glie­de­rung des Spiel­be­trie­bes der ers­ten Mann­schaft umset­zen zu kön­nen.

Was bedeu­tet das für die mit­tel­fris­tige Zukunft?
Die Grün­dung der GmbH hat für uns aktu­ell nicht oberste Prio­ri­tät, wir wol­len nichts übers Knie bre­chen. Gleich­zei­tig möchte ich aber beto­nen, dass par­al­lel zu unse­rem Tages­ge­schäft mit den bereits ange­spro­che­nen posi­ti­ven Ergeb­nis­sen auch stets eine enge Abstim­mung mit der Stadt Düs­sel­dorf statt­fin­det. Hier­bei sind wir ins­be­son­dere mit Mar­kus Becker jetzt noch bes­ser auf­ge­stellt. Das Auf­schie­ben der GmbH-Grün­dung hat aber kei­ner­lei nega­tive Aus­wir­kun­gen für den Ver­ein. Und auf­ge­scho­ben bedeu­tet ja auch nicht auf­ge­ho­ben. Stand heute wird diese Grün­dung kurz- bis mit­tel­fris­tig erfol­gen.

Was siehst du sonst in der nahen Zukunft?
Tja, wenn man das immer so genau wüsste. Wir vom Ver­wal­tungs­rat neh­men unsere Auf­ga­ben sehr ernst und beglei­ten den Vor­stand eng, nicht nur vor dem Hin­ter­grund der finan­zi­el­len Kon­trolle. Wir ver­ste­hen uns auch als Sta­bi­li­täts­fak­tor in Zei­ten, in denen es zu per­so­nel­len Ver­än­de­run­gen kommt. Sport­lich wün­schen wir uns natür­lich mehr Erfolg und arbei­ten gemein­sam mit dem Vor­stand an den erfor­der­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen hier­für. In die­sem Zusam­men­hang möchte ich allen Mit­glie­dern, Coa­ches, Spie­lern, Cheer­lea­dern, Eltern, Ehren­amt­li­chen, Fans und denen, die dem Ver­ein nahe ste­hen, eine schöne, erfolg­rei­che und posi­tive Sai­son 2016 wün­schen. Ich würde mich freuen, viele von den gerade Genann­ten, die den Ver­ein tra­gen, auf der für das Früh­jahr 2016 geplan­ten Sai­son-Kick-off-Party begrü­ßen zu dür­fen.

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