Schade, Prospects: Mit dem 33:35 (10:0, 0:13, 9:8, 14:14) gegen die Schiefbahn Riders hat das Perspektiv-Team der Düsseldorf Panther im dritten Saisonspiel der Verbandsliga West seine erste Niederlage hinnehmen müssen. 79 Sekunden vor Schluss hatten die Gastgeber in der Kleinen Kampfbahn im Arena-Sportpark durch den zweiten Touchdown-Catch von Leonard Dahm (und den vierten verwandelten Extrapunkt durch Chris Schwab) den Rückstand auf zwei Zähler verkürzt. Der anschließende Versuch, per Onside-Kick noch einmal in Ballbesitz zu gelangen, missglückte. Die weiterhin ungeschlagenen Riders sicherten sich den Ball, ihren dritten Saisonsieg und damit die alleinige Tabellenführung.
Das Spitzenspiel hatte für die Panther mit gemischten Gefühlen begonnen. Chris Schwab schloss den ersten Drive mit einem Fieldgoal ab, wenig später bediente Quarterback Sebastian Tillmann seinen Wide Receiver Leo Dahm zum ersten Mal an diesem Tag maßgerecht mit einem Touchdown-Pass – die Gastgeber führten 10:0. Die Freude darüber wurde aber dadurch getrübt, dass schon in den ersten fünf Minuten gleich vier Düsseldorfer Starter verletzungsbedingt ausfielen, darunter drei Akteure aus der Linie, die in Offense und Defense spielen mussten.
So übernahmen die u. a. durch den früheren Panther-Jugend-Meistermacher Oliver Nitschmann gut eingestellten Gäste das Kommando und gingen bis zur Pause ihrerseits 13:10 nach vorne. Dann griffen die bei den Raubkatzen nötig gewordenen Umstellungen immer besser. „Wir hatten notgedrungen einen Rookie auf dem Tackle-Spot“, erklärte Headcoach Paolo Bizarri den zwangsweisen Umbau seiner Offense Linie. „Außerdem mussten zwei Mann mit wenig oder fast keinem Training in der O‑Line spielen.“ Aber seine Schützlinge gaben keineswegs klein bei. Zunächst schaffte die Defense zu Beginn des dritten Viertels durch einen Safety den Anschluss zum 12:13. Auch den nächsten Rückschlag in Form des dritten Riders-Touchdowns zum 12:20 steckten die kampfstarken Hausherren weg. Mit einem tollen Kick-off-Return über 95 Yards brachte der schon zwei Wochen zuvor beim hauchdünnen 42:41-Erfolg in Langenfeld überragende Dimitrij Wert die Prospects wieder heran.
Dramatisch dann das Schlussviertel: Zweimal scorte Schiefbahn, durch Runningback Philipp Glasmacher und eben 1:19 Minuten vor dem Ende durch Dahms zweiten Touchdown kamen die Panther jeweils wieder heran. Am Ende fehlte das Quäntchen Glück, das beim Zittersieg bei den Longhorns noch auf Seite der Düsseldorfer gewesen war. „In der Defense fehlten durch die Verletzungen auch auf Schlüsselpositionen wichtige Jungs“, erläuterte Bizarri nachher und war trotz aller Enttäuschung über die Niederlage keineswegs unzufrieden, sondern stolz auf seine Spieler. „Die widrigen Umstände hat das Team gut weg gesteckt und alles raus geholt, was an dem Tag drin war. Ich kann meine Mannschaft nur loben, die den Gedanken an den gemeinsamen Fight als Team mit viel Herz umgesetzt und bis zum Schluss gekämpft hat.“
Mit besonderem Dank für die Unterstützung an Paolo Bizarri, Sebastian Born, Ron Burak und Markus Koch.